ABENTEUER ANDEN

43 BREITENGRADE SÜDWÄRTS DURCH PERU,

BOLIVIEN, CHILE, ARGENTINIEN


Live-Multimediaschau von Hartmut Pönitz

„Ich hatte allen Ernstes überlegt die Kamera nicht mitzunehmen“, gesteht Hartmut Pönitz nach seiner Rückkehr und kurz bevor er mit seinem Reisevortrag „Anden“ bundesweit auf Tour geht. Zwar ist Pönitz passionierter Fotograf, aber das Fotografieren eben auch sehr anstrengend und „Südamerika sollte eine Auszeit werden.“

Pönitz fühlte sich ausgebrannt nach 10 Jahren als Veranstalter von Kultur-Events, unter anderem Reise-Shows mit Promis wie Überlebenskünstler Rüdiger Nehberg oder weltbekannten Bergsteigern. Seiner Freundin Petra Köppe ging`s ähnlich. Beide nahmen sich ein Jahr Auszeit, packten Campingausrüstung und zwei flugzeugtauglich-zerlegte Suzuki-Motorräder und starteten am 18. Mai 2003 in der peruanischen Haupstadt Lima ihren Erholungs-Abenteuerurlaub. Da Petra gleich am 4. Tag verunfallte musste es zu zweit auf einem Motorrad weitergehen. "Das war schon grenzwertig", meint Hartmut Pönitz mit Blick auf den geringen Platz, der noch fürs Gepäck übrig blieb. "Aber dass wir nur ein Handtuch hatten, lag daran, dass ich das andere liegen gelassen hatte. Und irgendwann ging`s auch so", schmunzelt der begeisterte Motorradfahrer.

 „Für jeden ist etwas dabei“, stellten Petra Köppe und Hartmut Pönitz während ihrer 10monatigen Reise oft fest. Auf dem Pferderücken, im Motorradsattel und per Auto legten sie 34.437 km zurück.  Und dabei erlebten sie Chile längst nicht als DEN einzigen Highlight.
 
Überhaupt empfanden Petra Köppe und Hartmut Pönitz als persönlich größere Bereicherung nicht das Erleben der grandiosen Landschaften, sondern vielmehr das Eintauchen in die verschiedenen Kulturen und das Kennenlernen interessanter Menschen.
 
Peru- Machu Picchu und Karneval

In Cuzco, Peru werden sie konfrontiert mit der Geschichte von Francisco Pizarro, den spanischen Eroberer und Atahualpa, den letzten echten Inkagott. Beeindruckt vollziehen sie nach, warum bei Erdbeben immer nur die Bauwerke der Spanier zusammenfielen, jedoch weniger die Grundmauern der Inka-Architektur.
Über den lange Zeit geheimen Pfad machen sie sich auf den Weg zur sagenumwobenen Inkastadt Machu Picchu. Zurück in Cuzco erleben sie das faszinierende Sonnenwendfest Inti Raymi und das noch authentischere `Eisfest` Qollyo Riti. Mit hunderten von Wallfahrern pilgern sie auf über 5000m ins ewige Eis der Gletscher und erleben hautnah mystische Rituale. 
 
Die klaren Nächte auf dem Titicacasee verbringen sie bei einer Familie auf der Insel Amantani. Der Legende nach ist der erste Inka bei seiner Geburt dem Wasser des Titicacasee entstiegen.
 
BolivienAus der Höhe durch das Tiefland

In La Paz, Bolivien erleben sie die extremen Kontraste zwischen Arm und Reich, zwischen distanzierter Moderne und prallem, indigenen Leben.
Zwischen den Eiskappen der Cordillera Real und in der Kargheit des Altiplano, wo man zwangsläufig anfängt über das Wesentliche nachzudenken, da es nichts gibt, was das Auge ablenken könnte, finden sie endlich Ruhe. Der Stress der letzten Jahre in Deutschland beginnt von ihnen abzufallen- und auch die vielen Eindrücke der ersten 3 Monate in Südamerika wollen verarbeitet werden.
 
Über Potosi und Sucre reisen sie durch das bolivianische Tiefland zurück nach La Paz. Mit Kamera und Mikrofon dokumentieren sie die gefährlichste Straße der Welt- die Piste durch die nebelverhangenen Yungas, die Andenausläufer östlich von La Paz.
 
Trekking in der atemberaubenden Welt der 6000er Eisriesen der Cordillera Huayhuash in Peru, die absolute Stille auf dem Salar de Uyuni, die surreale unglaublich schöne Welt der Vulkane und Lagunen der Atacama- Wüste füllen ihre ersten 6 Monate mit Eindrücken, die ihnen schon zu dem Zeitpunkt klarmachen:“ Hierhin werden wir noch öfter zurückkehren“.
 
Chile- Pferdetrekking und ein Unfall

Südlich von Santiago de Chile reiten sie mit Danilo, einem waschechten Gaucho und „Pferdeflüsterer“ in die Einsamkeit der chilenischen Anden. Dank Danilo lernen sie die Gastfreundschaft und das harte Leben der Menschen in den Bergen kennen.
 
In Araukarien, in der Nähe des Conguillo- Nationalparkes wohnen sie ein paar Tage bei Tom und Eva einem schweizer Paar, das nach Chile ausgewandert ist. Nach Monaten der zurückhaltenden Ernährung treiben Hartmut und Petra ihre Insulinspiegel auf neue Höchstwerte, da  sie ihren Heißhunger auf Süßes an schweizer Schoko-Torte stillen und erfahren nebenbei, was es bedeutet auszuwandern.
 
Durch die Seengebiete Chiles und Argentiniens reisen sie über die von Diktator Pinochet gebaute legendäre Carretera Austral durch Urwaldgebiete. Auf argentinischer Seite schließt sich dann die berüchtigte Ruta 40 an, die Hartmut und Petra in die Pampa Patagoniens führt. Hier wohnt der Wind- aber auch Guanakos, Pumas und Co.
 
Patagonien- Der Mythos im Jahrhundertsommer

Auch in Patagonien, zwischen Fitz Roy, Perito Moreno Gletscher und dem Torres del Paine Nationalpark, herrscht der Jahrhundertsommer und so können sie selbst den Mythos Patagonien, der sich auch aus seiner Wetterunbeständigkeit nährt, in fantastischen Lichtstimmungen festhalten.
 
Am Perito Moreno Gletscher gelingt es ihnen sogar das „Kalben“ einer 55m hohen Eiswand in Bild und Ton dokumentieren- sowie den entfesselten Jubel aller Zeugen dieses Naturspektakels.
 
Allerdings läuft auch auf dieser Traumreise längst nicht alles nach Wunsch. Bereits am 4. Fahrtag verunfallt Petra mit dem Motorrad. 3 Wochen Gips, Krankengymnastik etc. Sie müssen die gesamte Planung umwerfen- und merken, dass dies gar nicht so schlimm ist. In Mittel-Chile hat Hartmut seinen ersten Motorrad-Unfall in 20 Jahren und landet vor Gericht. Der Führerschein wird ihm abgenommen,der Prozess zieht sich hin, mehrere tausend Dollar Bussgeld drohen....